ALBUMFACTS - ZEICHEN MEINES LEBENS
Es sind diese Grenzgänge zwischen den Genres, welche der Tiroler Sänger und Songschreiber Gilbert mit einer traumwandlerischen Leichtigkeit vollzieht. Dabei
spielt es keine Rolle ob sich in dem einen Song heimlich ein Schlager versteckt oder geradliniger Pop. Gut muss es sein und das ist es.
Gilbert macht seit Jahrzehnten Musik und in gewisser Weise beherzigt er dabei eine schöne Form der Geradlinigkeit. Nie hat er sich durch musikalische
Zeitgeistströmungen irritieren oder gar beeinflussen lassen, sondern stets war da, wo Gilbert draufsteht auch immer Gilbert drin. Mit ein Grund dieser kreativen Kontinuität dürften wohl auch die
prägenden Jahre sein, die hinter ihm liegen. Der Mann ist Jahrgang 1959. Die bunten Sechziger und Siebziger Jahre hat er somit voll mitbekommen, teils aufgesaugt und die Spuren dieser Zeit sind
in seiner künstlerischen DNA verankert.
Gilberts Songs sind nie Halli-Galli und laden ebenso nie zum hemmungslosen Après-Ski, dazu ist der Mann schon viel zu sehr naturverbunden. Man findet ihn eher neben
den Pisten oder in einer Steilwand hängend, vor den Massen flüchtend, mit sich selbst und den Elementen beschäftigt.
Das neue Album
‚Zeichen meines Lebens‘ ist der Titel des neuen Longplayers und es bedarf keiner Hinterfragungen, dass es in weiten Zügen ein sehr persönliches und
biografisches Album geworden ist.
Gilberts charakteristische Stimme ist der gelungene Einstieg in das Werk.
Er schafft perfekt die Grätsche zwischen dem Geschichtenerzähler, der die Menschen an seinen Lippen hängen lässt und dem Sänger, der durch seine ganz eigene Art des
Phrasierens sofort wiedererkannt wird.
Insgesamt finden sich auf ‚Zeichen meines Lebens‘ 18 Titel. Zwölf neue und sechs davon waren dem Album bereits vorausgeschickt worden und sind allesamt bereits oft
und gut im Radio gelaufen.
Unter den neuen befindet sich der Album-Titelsong, sowie ein Duett mit Francine Jordi und ein Song wurde gemeinsam mit den Hofers aus Südtirol aufgenommen.
In vielen der neuen Lieder schwingt der Geist von Rückblicken mit. Auf vergangene Zeiten, auf das eigene Tun, auf Begegnungen und Beobachtungen.
Gilbert erlaubt sich die eine oder andere philosophische Ader zu öffnen und dann gleich darauf hart in die Saiten zu greifen, um loszurocken.
Musikalisch ist die CD aus einem Guss. Pop, Rock, Balladen. Die Arrangements geradlinig und schnörkellos. Was zählt ist die Atmosphäre der Songs, die Balance
zwischen Stimme und Instrumenten. Der eine oder andere Fox macht die Songs auch durchaus tanzbar, ohne das dabei der Charakter des Liedes zugefoxt wird.
Auf einen Titel soll an dieser Stelle ganz besonders hingewiesen werden, auf
‚Des was i will‘
Es ist ein Liebeslied der anderen Art. Eine eindeutige Erklärung, dass das was er macht, genau das ist was er will, was ihn antreibt, wo er nie auf die Idee kommen
würde etwas zu verändern. Es ist ein Kleinod, gewidmet seinem Publikum, seiner Musik. Ein Bekenntnis welches auch anderen Menschen Mut machen kann, auf die innere Stimme zu hören, den eigenen
Stärken zu vertrauen.
‚Ich bin ein zufriedener Mensch‘, sagt Gilbert heute und ergänzt: ‚Das Schöne an meinem bisherigen Leben ist zu sehen, dass es Menschen gibt, denen man Freude gebracht hat. Den Menschen und mir selbst. Es kommt einfach aufs Tun drauf an und das macht zufrieden‘.
ALBUMFACTS - FREUNDE FÜRS LEBEN
Gilbert stellt sein neues Album vor: 19 Songs (!) auf einer CD mit dem programmatischen Titel „Freunde fürs Leben“. „Ja, es sind 19
Lieder drauf“, sagt der Singer-Songwriter aus Tirol. Nachsatz: „Das hat sich so ergeben ...“
Es gibt im deutschen keine adäquate Bezeichnung für das künstlerische Schaffen des Gilbert Soukopf aus Tirol. Er ist kein Liedermacher und auch kein typischer Schlagersänger, wiewohl er gerne
darauf verweist, „dass alles im Leben irgendwie ein Schlager ist“. Der englische Begriff Singer-Songwriter passt auf ihn hingegen perfekt. Gilbert schreibt seine Songs selbst, spielt viele
Instrumente, singt großartig, aber „mit Schubladen habe ich nichts am Hut“ sagt er, dazu „sei Musik viel zu facettenreich“. Vor allem die Seine.
Gilbert ist ein Geschichtenerzähler, einer der die Gabe hat, Gefühle und Emotionen in Lieder zu verpacken, ohne sich dabei, nur um des schnellen Erfolges Willen, in den Tiefen von Banalitäten zu
verlieren. So war das immer schon. Gilbert ging stets seinen eigenen Weg. Punkt. Mit dieser positiven Sturheit im Gepäck hat er sich über die Jahre zu authentischen, fest geerdeten, kreativen
Freigeist entwickelt, der großartige Songs, jenseits aller Klischees und Zeitgeisterei schreibt.
„Freunde fürs Leben“. „Es ist eine Art Jubiläumsalbum“, sagt Gilbert, aber das stimmt nur bedingt. Richtig ist, dass er mit seinem Jugendfreund George, mit dem
er vor 40 Jahren bereits im Duo aufgetreten ist, seine erste Platte aufgenommen hat: „Give me amor“. Es wurde ein kleiner, regionaler Hit. Heute, 40 Jahre später, singen sie
wieder gemeinsam und aus „Give me amor“ wurde „Die Liebe lebt“. Aus dem Drang zur stürmischen Liebe der jungen Männer, hat sich der Song zum Rückblick eines
reifen Mannes auf sein 60jähriges erlebtes Leben, entwickelt. Das Lied, die Stimmen, das Arrangement ... YouTube sei Dank, da lässt es sich nachhören und zeigt, alles ist in Würde gereift.
Conclusio: Die Liebe verlässt gute Lieder nie!
Neben George haben sich weitere Kolleginnen und Kollegen von Gilbert zu Duetten eingefunden. „Freunde“, wie Gilbert sagt, „durch die Musik verbunden“. Das Duo „Harfonie“ ist mit
zwei Titeln vertreten: „Komm eina mein Freund“ und „Lass das Leben tanzen“. Verena Pötzl und Gilbert finden in „Mein Herz schlägt laut“ zusammen
und George ist bei „Musik, die macht uns schwindelfrei“ auch wieder mit dabei. Dieser Titel ist ein weit geöffnetes Fenster in die künstlerische Seele von
Gilbert. Hoch authentisch, einer Lebensgeschichte gleich.
Musikalisch ist das Album fest im Boden der guten, alten Schule verankert. Alles so gut wie live eingespielt, handgemacht, Musik vom Instrument ins Mischpult. Schöne Gitarren, gespielt von
Meistern ihres Fachs. Starke Akzente von der amerikanischen Westküste sind ebenso zu finden wie Country-Elemente. Dazu blinzelt, im Gegensatz, beim Gesang immer wieder das tirolerische, die sehr
sympathische Mundart durch.
Das Lied „Komm wir laufen durchs Feuer“ ist ein Paradestück der CD, eine wunderbare Visitenkarte von Gilberts Tun. Es eröffnet das Album, setzt Akzente, baut sich stilsicher und
konsequent auf um sich schließlich, samt stimmgewaltiger Unterstützung durch einen Kinderchor, zu einer „Wall Of Sound“ zu entwickeln. Die Klassen 1MA & 4MA der Musikmittelschule Imst,
insgesamt rund 50 Kinder, waren im Studio angetreten, entwickelten bei den Aufnahmen eine Dynamik, erzeugten eine Aufbruchsstimmung, die ihresgleichen sucht und die Message des Textes auf
besondere Weise verstärkt.
Handfest und mit treibendem Beat geht es in „Ahaaaa (ich brauch dich)“ zu. Der Berliner Produzent Matze Roska (Andreas Gabalier, Michelle u.a.), ist hier gemeinsam mit Gilbert
zur Tat geschritten. Das Ergebnis fährt über Drei Minuten Fünfzig mit einer Rasanz, die einem den Atem raubt.
So klangewaltig die CD beginnt, so leise, so „unplugged“ verabschiedet sie sich nach 19 Liedern mit „Ich schenk dir meine Freiheit“. Nur Vocals und eine einzelne Gitarre.
Lagerfeuer fürs Kopfkino. Den Soundtrack liefert Gilbert ...
Neunzehn Titel. Alle, bis auf die erwähnte Ausnahme, sind sie in Zusammenarbeit mit Christian Zierhofer, dem Erfolgsproduzenten aus Wiener Neustadt, entstanden. Eine Menge Musik. „Das hat sich so
entwickelt“, sagt Gilbert, der sich von einigen Liedern nicht trennen wollte. „Weshalb auch?“, stellt er die berechtigte Frage und verweist auf das CD-Booklet und die Liste der mitwirkenden
Künstlerinnen und Künstler. Dann hat Gilbert darin noch folgende Zeilen geschrieben: „Es ist ein Geschenk, dabei mit vielen großartigen Musikern, Sängerinnen, Sängern und kreativen Leuten im
Studio zusammen Musik entstehen zu lassen. Musik, die uns berührt die uns trägt die uns verbindet. Sie öffnet immer wieder neue Räume, neue Wege und schenkt uns „Freunde für’s Leben“. Deshalb
möchte ich mich bei all diesen wunderbaren Menschen bedanken, die mich auf dieser Reise begleiten!!“